ZEICHEN

 

"Die Welt ist voller Zeichen", sagten sie.
"Ist das so?!, Wo sind sie dann?" rief ich lachend und zitterte 
tief in mir, denn wahrlich ich hatte sie schon oft vernommen 
und nie war meine Furcht größer.

Die Neugierde fraß an mir, denn was wäre wenn..
was wenn ich wirklich zu Dingen fähig wäre, die anderen 
verborgen blieben?
Eine faszinierende Vorstellung.
Was wenn der Wind meinem Tanz folgen würde.
Was wenn die Tiere meinen Worten lauschen könnten.
Ich würde Dinge sehen, die niemand sah.
Wäre eins mit den Dingen und könnte den Fluss der Zeit spüren.

Und immer wieder rette ich mich zurück mit der Frage: "Was wäre wenn?"
Denn ein "wäre und ein "wenn" sind ein guter Schutz.

Angst habe ich.. Angst vor mir. 
Angst vor den Dingen die mich erwarten. 

Ich kann sie fühlen. Die Kräfte in mir, wie sie schlummern und sie winden.
Hinter meiner Stirn. Hinter meiner Seele.
Ich stehe an der Tür, den Griff fest umklammert und kann sie nicht öffnen.
Geritten von Neugier und Angst, dem Wahnsinn nah.

Wo ist die Hand auf meiner Schulter?
Wo ist das lächeln, das ich suche?
Wo ist die Hand an meiner Hand, die mir öffnet?

Denn, oh ihr Mächte, ich habe kein Vertrauen!

 

(c) Beowolf Tailchaser