SCHATTEN
Im Schattenlande hört' ich gellen
Wolfsgeheul durchs Dickicht schellen
Oh, es waren Boten, Omen, von den Schlachten
Geschlagen von den Wesen die über uns wachten
Manch' Seele weinte gar beklommen
Die Zeit des Endes schien gekommen
König, Ritter, Magus, Scherg'
war'n versammelt auf dem Berg
und ahnten schon die finstren Taten
die sie nun hier und heut' erwarten
Drachen sah man nicht zu klein
Auf silbern' Schwingen im Abendschein
Die Elben kamen, mit großem Geleit -
mit Zwergen und Trollen zum Kampfe bereit
Und Wesen kamen, die noch nie gesehen
um hier den Rassen beizustehen
Gesprochen ward nun viel Magie
Beschworen, beseelt wie sonst noch nie
Die Welten schienen sich nun zu verwischen
Geister - Elementare sich zwischen die anderen mischen
Gerufen wurd durch Talismane
die Hilfe von so manchem Ahne
Dem Sprosse beizustehen galt der Ruf
den jeder still im Geiste schuf
Die Mönche sie knieten und murmelten still
die uralten Formeln zu stählen den Will'
Schamanen tanzten singend im Kreis
entfachten die Feuer der Herzen so heiß
Alchemisten und Zauberer - brauten über Feuerschein
die stärkensten Tränke - sie schmeckten wie Wein
die Sonne sank - sie trafen nun ein
die Druiden - im fahlen Fackelschein
ihnen folgten die Tiere
ob groß ob klein
das Heer der Wandler ohne Halt
wechselt' alsbald in Kriegsgestalt
nicht erwartet und doch geschehen
in den Reihen der Truppen waren Vampire zu sehen
Sie waren verpönt doch mit viel bedacht
standen sie uns bei in deiner Schlachten-Nacht
Am nächsten Tag zur Mittagszeit
war es nun endlich doch soweit
Die Führer berieten noch ihre Armeen
und endlich am Horizont war der Feind zu sehen
Kreaturen aus Schatten - durch den Tod nur belebt
In Mäntel und Rüstung aus Nebel gewebt
Beide Parteien stießen Kriegssschreie aus
Sie stürmten los - es war schon ein Graus
Doch alle Streiter stoppen im vollem Lauf
denn Himmel und Hölle taten sich auf
Aus der Hölle kam ein zischen und Dampfen
einen riesiegen Dämon sah man stampfen.
Von Himmel kam ein Donner her
Des Serafims Flügel schlugen sehr schwer
Seraf und Dämon reichten sich die Hand
es war weder Zittern noch Klage - nur stille im Land
Beide sprachen sie von einem Pakt
niemand wär zu retten jeder wäre Nackt
der Tod durchzog nun alles Land
entseelte die Körper, sie wurden verbrannt
Phönixe waren am Himmel zu sehen
sie sangen ein Lied - was war nur geschehen
Die Schlacht die niemand gewinnen konnt
war nun hier geschlagen - und niemand verschont
Sie verwehten die Asche sehr sehr weit
und bedeckten die Erde mit einen Totenkleid
und als der neue Morgen begann
die Asche erneut zu brennen fing an
zurück kam das Leben, mit neuem Mut
beseelt wieder alles, ob böse, ob gut
ein neuer Zyklus der wieder began
vom letzten Kampf den niemand gewan
(c) Beowolf Tailchaser