HARANO

Müde bin ich geworden. 
Mit schwerem Geist und kalter Seele und krankem Leib.
Die Freude die war ist vergangen und schwindet zwischen den kargen Felsen der Agonie und zittert im klammen Hauch.
Freudlos, Lustlos, Geistlos lebe ich durch die Zeit.
Zukunft wird Vergangenheit und Gegenwart rast ungesehen von meinen Augen ins Vergessen.
Die Vorhersehung ist getrübt, das Schicksal ungewiss wie damals. Will von allem nichts mehr wissen, will schweigen, leben, suchen, finden.
Will nichts sehen. Will nichts hören. Will nicht antworten.
Werd es sicher bald gefunden haben.
Die Antwort ohne Frage.
Den Sinn im Unsinn.
Das Komplexe im Einfachen.
Die Wunder im Alltag.
Nichts in Allem.
Den Schatten des Lichts.
Die Ruhe der Bewegung.
Die Willkür im Plan.
Wenn ich nicht hinschaue läuft die Zeit rückwärts.
Wenn ich warte wird es nicht geschehen.
Tue ich nichts ist es nicht genug.
Gebe ich mir Mühe, so versage ich.
So stellt sich die immerwährende Frage, was tun und wieso?
Bin ich denn blind

 

(c) Beowolf Tailchaser