Tod und Leben

Wie ein Damoklesschwert,
wie ein drohender Sturm,
wie fünf vor Zwölf,
ist der Tod.

Er hängt über uns,
wir wissen nicht wann er kommt,
aber das er kommt ist gewiss,
der Tod.

Wie ein Lichtblitz,
wie ein Fluß zum Wasserfall,
wie eine Handvoll Sand,
ist das Leben

Kurz und Hell,
auf das Ende unweigerlich zu,
unhaltbar von der stärksten Hand,
das Leben

Wie Nord und Süd eines Magneten,
wie Gut und Böse eines Märchens,
wie Licht und Schatten,
sind Tod und Leben.

Unendlich fremd sind sie sich,
doch unendlich tief verbunden,
unendlich fern sind sie sich,
doch unendlich abhängig,
Tod und Leben.

Auf Sturm folgt Sonnenschein,
nach 12 beginnt der neue Tag,
der Fluß fließt nach dem Falle weiter,
und die Hand schöpft neuen Sand.

So beschreiben Tod und Leben,
keine Strecke,
sondern einen Kreis.

Einen Kreis,
aus Licht
und Schwert.

03-10-97

-Pilgrim

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